Die drei wichtigsten Punkte zum Erreichen einer finanziellen Freiheit sind den drei relevanten Größen aus der Grafik zu entnehmen.

  1. Kenne deine Ausgaben, deine Verbindlichkeiten
  2. Nutze deine Einnahmen aus aktiven Erwerb für Investitionen
  3. Investiere in Kapitalanlagen

Mit der vereinfachten Argumentation von Robert Kyosaki sind Verbindlichkeiten Sachen, die dir Geld aus der Tasche ziehen. Kapitalanlagen sind Sachen, die dir Geld in die Tasche ziehen. Demnach ist ein Gegenstand, eine Sache, nicht per se eine Verbindlichkeit oder eine Kapitalanlage, sondern deren Verwendung bestimmt dies.

Zum Beispiel ist eine selbstgenutzte Immobilie eine Verbindlichkeit, weil Nebenkosten, Versicherungen und ähnliches dir Geld kosten, während eine vermietete Immobilie, welche Ertrag abwirft, eine Kapitalanlage ist.

Ein zweites Beispiel ist ein Auto, welches rein privat genutzt wird, ist eine Verbindlichkeit. Ein Auto für den Taxibetrieb oder für den Lieferdienst kann eine Kapitalanlage sein.

Um das langfristige Ziel der finanziellen Freiheit zu erreichen, muss in Kapitalanlagen investiert werden. Dabei steht hier im Fokus, die Investition in Aktien von deutschen Mittelstandsunternehmen.

Aktien als Kapitalanlage

Neben Aktien sind die bekannten großen Kapitalanlagen die Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und verzinsliche Produkte wie das Sparbuch. Jede dieser Kapialanlagen besitzt unterschiedliche Facetten und Möglichkeiten.

Langfristig erwartet man, dass Aktien gegenüber den meisten genannten Kapitalanlagen durchschnittlich eine höhere langfristige Rendite abwerfen wird, aufgrund ihres höheren Risiko-Chance-Verhältnisses. Dabei bezieht sich die Aussage und der Fokus auf Investitionen ohne einen zusätzlichen Fremdkapitalhebel.

Warum hat man beim langfristig investieren einen Steuervorteil?

Das Zauberwort ist hier der Barwerteffekt. Dieser ist auch als nachgelagerte Besteuerung von Aktien bekannt, bzw. Buffet nennt es das zinslose Darlehen des Staates.

Hier findest du mehr zum Barwerteffekt

Warum und wie kann man langfristig entspannt bei Aktien bleiben?

Die Börse verleitet dazu, ständig den Kurs der Aktien, den Wert des Portfolios, Nachrichten zu neuen aufregenden Unternehmen, extremen Wertsteigerungen oder zu extremen Wertverlusten zu lesen. Wir glauben durch unsere Aktivitäten gezielt etwas steuern zu können und mithilfe der Vielzahl an inhalierten Nachrichten bessere Entscheidungen zu treffen.

Hier erfährst du mehr, warum es dir nicht hilft, es den extrem erfolgreichen Fondsmanager nachzumachen

Hier geht es zu deiner emotionalen Rendite, beim langfristigen entspannten Investieren

Wie trenne ich den Fokus von Investitionen zum Alltag?

Ich empfehle, ein Unternehmen zu analysieren und bestmöglich verstehen zu wollen, bevor man eine Investitionsentscheidung tätigt. Es hilft dir auf lange Sicht, die Risiken und Chancen deiner Investitionen im Überblick zu behalten, wodurch du hoffentlich einen langen Atem behältst.

Warum bieten sich dafür Mittelstandunternehmen an?

Deutsche Mittelstandsunternehmen müssen genauso wie die DAX Schwergewichte Ihre Zahlen, Daten und Ziele veröffentlichen. Allerdings wird es dir einfacher fallen, ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen zu verstehen, als ein großes. Du wirst auch sehen, dass viele Mitelstandsunternehmen global oder europäisch aufgestellt sind und bis zu 200 Tochter- oder verbundene Unternehmen besitzt. Ein DAX-Riese ist denkbar schwieriger zu verstehen, mit allen Facetten des Unternehmensfeldes.

Warum investieren in Deutschland?

Der Vorteil im Heimatland zu investieren ist, dass es weniger Schranken des Investierens gibt. Keine Sprachbarriere bei den Berichten und Analysen, wenige Wechselkursrisiken, kulturelles Verständnis und absehbare nationale politische Einflussfaktoren.

Warum nicht in ETFs investieren?

ETFs sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Die Performance und die geringen Kosten lassen sich nicht leugnen. Auch der deutsche Verbraucherschutz nennt ETFs eine „grundsolide Geldanlage“.

Ich störe mich dabei an den oben genannten Punkte, wie ich investieren möchte. Anstatt in wenige Unternehmen, die man teilweise versteht zu investieren, investiert man mit ETFs stattdessen in eine Vielzahl an Unternehmen, mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Eine Vielzahl der Unternehmen kennt man nicht, man kennt nicht deren Währungsthemen, in welchen Ländern diese aktiv sind oder welche Ziele verfolgt werden, welche kulturellen Einflussfaktoren mitspielen und so weiter.

Man spricht von Streuung und man spiegele den globalen Markt wider (oder in Teilen).

Alleine schon die Konstrukte der ETFs sind so kompliziert, dass vermutlich nur die wenigstens wissen, wie diese funktionieren. Vielleicht weiß man noch, was ein physisch oder synthetisch replizierender Fond ist, weiß, was SWAPs, Optionen und Anleihen sind, kennt die Regeln, wie viel Cash die ETFs halten dürfen und wie die steuerliche Behandlung vom Standort des Fonds abhängt.

Ich werde aber wohl in der Annahme richtig sein, dass viele nicht wissen, wie Ihr Investment (ETF) funktioniert. Was die Fondsmanager dürfen und tun und wie sich dies für dich als Kunde abbildet.

Trotz der Kritik, nutze ich selber kurzfristig ETFs. Meistens allerdings nur, wenn ich Cash reduzieren möchte und ich nicht die Zeit habe, mir über längerfristige Kapitalanlagen Gedanken zu machen.