Verbraucherpreisindizes – Entwicklung in Zeiten von Corona

Verbraucherpreisindizes – Entwicklung in Zeiten von Corona

Wie entwickeln sich die Verbraucherpreise seit Beginn der Corona Pandemie?

Wie stellt sich der Verbraucherpreisindex zusammen?

Haben wir derzeit deflationäre oder inflationäre Verbraucherpreise?

Da mich die Themen interessierten habe ich einige kurze Erkenntnisse zusammengetragen und markante Veränderungen im Markt seit Beginn der Corona Pandemie zusammengetragen. Die Erklärungen und Daten stammen von Destatis, dem Statistischem Bundesamt.

Allgemeines zum Verbraucherpreisindex (VPI)

Der VPI wird für alle Bundesländer, die Bundesrepublik und für die EU (harmonisierter VPI) erhoben. Der Verbraucherpreisindex gibt für die einzelnen Produkte die Preisentwicklung an. Wenn man die gesamte Preisentwicklung betrachtet, spricht man oft von Inflation (bei steigenden Verbraucherpreisen) und Deflation (bei sinkenden Verbraucherpreisen).

Die gesamthafte Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland zur Messung der Inflation ist abhängig vom Wägungsschema, welches aller 5 Jahre angepasst wird, und dem Warenkorb, welcher laufend angepasst wird.

Begründet wird dies, dass sich das Kaufverhalten der Konsumenten langfristig mit der Zeit verändert und der Warenkorb durchaus schneller angepasst wird.

Ein einfaches Beispiel für den Warenkorb: Nutella kostet ab morgen 50% mehr, dann würden voraussichtlich weniger Menschen Nutella kaufen und auf alternative Haselnusscremes umsteigen, der Warenkorb sucht sich ein vergleichbares repräsentatives Produkt aus.

Ein einfaches Beispiel für die Veränderung des Wägungsschemas: Wenn mehr Menschen auf ein privates Auto verzichten, dann wird vorraussichtlich die Gewichtung des privaten Personenverkehrs weniger gewichtet.

Die aktuelle gesamthafte Preisentwicklung in Deutschland (nach aktuellem Warenkorb und Wägungsschema):

Das aktuelle Wägungsschema in Deutschland:

Die einzelne und gesamthafte Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland steht in diesem Artikel im Fokus.

Verbraucherpreise nach unterschiedlichen Kategorien

Im nachfolgenden hab ich ein paar Verbraucherpreise zusammengestellt, die sich signifikant seit der Corona Pandemie verändert haben.

Allgemeine Kategorien

Es ist leicht zu erkennen, dass Heizöl (und auch Benzin, Öl und ähnliches) extrem volatil ist und die Tabelle gesprengt hätte, bei der vollständigen Darstellung. Weiterhin ist zu erkennen, dass die Auswirkungen von Öl am ehesten sich im Markt niederschlugen.

Bei den Drogerieartikeln (Toilettenpapier, Duschbad, Deos) gab es nach Beginn der Pandemie eine kurzzeitige Preiserhöhung, jedoch verwandelte die sich recht zügig zu einer abnehmenden Preisentwicklung. Bei Restaurants wurde nur ein kurzer Preisrückgang verzeichnet, der nachfolgend wieder in einen Aufwärtstrend überging. Weiterhin ist scheinbar die Friseurleistung die einzige Dienstleistung, die eine Preissteigerung in der Pandemie verzeichnete.

Fazit

Es ist nachzuvollziehen, dass die Preisentwicklung in vielen Bereichen in Deutschland seit Corona Pandemie rückläufig sind. Weiterhi spiegelt sich das Thema Öl stark nieder und ist sehr volatil. In diesem Fall war der Preis auf Öl und Ölprodukte ein gewisser Vorindikator, der sich zeitnah eine Veränderung ankündigte.

Das Thema Inflation und Deflation muss also sehr selektiv analysiert werden und inwieweit man von der Thematik betroffen ist.

Baubranche

Eine weitere interessante Entwicklung ist in der Baubranche zu verzeichnen.

Was bei Immobilien, Mietpreisen und ähnlichem noch nicht angekommen ist, aber dennoch stark in der Baubranche zu Wohn- und Straßengebäuden, ist ein stärkerer Einschnitt in der Baupreisentwicklung.

Bernd

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